Verjährungsfristen werden oft übersehen, haben aber einen großen Einfluss auf die Durchsetzbarkeit von Ansprüchen. Mit der entsprechenden Kenntnis der geltenden Verjährungsfristen können rechtliche Ansprüche rechtzeitig und effektiv geltend gemacht werden.
Je nach Art der Forderung und dem jeweiligen Rechtsgebiet gelten im deutschen Recht unterschiedliche Verjährungsfristen:
Je nach Art der Forderung gelten unterschiedliche gesetzliche Verjährungsfristen. Damit Ansprüche nicht verloren gehen, ist es wichtig, diese Fristen im Blick zu behalten.
Die 6-monatige Verjährung bedeutet, dass sowohl Vermieter, als auch Mieter nach dem Ende eines Mietverhältnisses nur sechs Monate Zeit haben, um bestimmte Ansprüche geltend zu machen. Danach sind die Rechte verjährt und können nicht mehr durchgesetzt werden.
Die 10-jährige Verjährungsfrist bedeutet, dass Sie in bestimmten Fällen zehn Jahre Zeit haben, um Ihre Ansprüche geltend zu machen. Diese Frist gilt oft bei größeren Ansprüchen, wie z. B. bei Immobilien oder Erbschaften. Die Verjährung beginnt, sobald der Anspruch entstanden ist.
In den meisten Fällen haben Sie drei Jahre Zeit, um Ihre Ansprüche geltend zu machen.
Wenn Sie beispielsweise eine Geldforderung haben oder Schadensersatz fordern, müssen diese innerhalb von drei Jahren rechtlich geltend gemacht werden.
Die Frist beginnt immer am Ende des Jahres, in dem Ihr Anspruch entstanden ist. Wenn Sie also im Jahr 2024 einen Anspruch haben, beginnt die Verjährung am 31. Dezember 2024 und endet am 31. Dezember 2027.
Die 30-jährige Verjährungsfrist gilt für besondere Fälle wie Schadensersatz bei vorsätzlicher Verletzung von Leben, Körper, Gesundheit, Freiheit oder sexueller Selbstbestimmung, Herausgabeansprüche aus Eigentum, rechtskräftig festgestellte Ansprüche, Ansprüche aus vollstreckbaren Vergleichen oder Urkunden sowie Ansprüche aus Insolvenzverfahren und für die Erstattung von Zwangsvollstreckungskosten. In diesen Fällen haben Sie 30 Jahre Zeit, Ihre Ansprüche durchzusetzen.
Hinweis: Es handelt sich um eine auszugsweise, nicht abschließende und keine rechtsverbindliche Information.